Panikstörung

Panikstörung

Die Panikstörung ist eine Angststörung, die durch plötzlich auftretende Angstattacken gekennzeichnet ist. Diese Attacken können von Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Atemnot, Übelkeit und Angst vor dem Sterben begleitet sein. Die Betroffenen leiden unter der Angst, dass eine Panikattacke in unpassenden Situationen auftreten könnte und vermeiden daher bestimmte Orte oder Situationen.

Die Diagnosekriterien nach ICD-10 beinhalten mindestens eine Panikattacke sowie Angst oder Vermeidungsverhalten in Bezug auf weitere Angriffe. Es muss auch ausgeschlossen werden, dass die Symptome auf eine andere körperliche oder psychische Erkrankung zurückzuführen sind.

Die medikamentöse Behandlung der Panikstörung umfasst in der Regel die Verwendung von Antidepressiva der SSRI-Klasse (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor) und SNRI-Klasse (Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitor) wie Fluoxetin, Sertralin, Venlafaxin und Duloxetin. Diese Medikamente werden in erster Linie zur Linderung von Angstsymptomen eingesetzt. Benzodiazepine, wie Lorazepam sollten möglichst nicht bzw. nur kurzfristig und unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, da sie ein hohes Abhängigkeitspotential haben und langfristig eingesetzt werden, können sie die Symptome verschlimmern.

Die psychotherapeutische Behandlung der Panikstörung umfasst in erster Linie die Verhaltenstherapie und die kognitive Verhaltenstherapie. Diese Therapieformen zielen darauf ab, die Angst vor Angstanfällen zu reduzieren und die Patienten dazu zu bringen, ihre Angst zu überwinden.

Achtsamkeitsübungen können bei der Behandlung von Panikstörungen helfen, da sie dazu beitragen können, das Bewusstsein für die aktuelle Erfahrung zu schärfen und das individuelle Verständnis für die eigenen Gedanken und Gefühle zu verbessern. Durch die Förderung von Achtsamkeit können Betroffene lernen, ihre Angstgefühle und panikartigen Symptome besser zu regulieren und zu bewältigen.

Meditative Verfahren wie Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können ebenfalls hilfreich sein, um die Körperwahrnehmung zu verbessern und Stress abzubauen.

Die Prognose für Panikstörungen ist in der Regel gut. Mit einer kombinierten Therapie aus medikamentöser Behandlung, Psychotherapie und Verfahren der Selbsthilfe können die meisten Betroffenen eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome erreichen. Es ist jedoch wichtig, dass die Behandlung langfristig fortgeführt wird, um ein Rückfall zu vermeiden.
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